Samstag, 7. September 2013

Singapur- Eine traumhafte Stadt

Das erste was mir in Singapur auffiel: Die Luft ist herrlich klar und erfrischend. In Malaysia war es ziemlich stickig und es gab dort diesen typischen „Asien-Geruch“: Smog, Abgase, Essen, Müll. Jaja, so ist das leider, in nicht industrialisierten Ländern. Aber in Singapur konnte ich erstmal durchatmen.

Auch sonst unterscheidet sich Singapur ziemlich von den asiatischen Städten, die ich kenne.  Es ist super sauber, sehr modern und geordnet. Kein stressiger Verkehr, keine nervige Neonreklame.  Und die Anzahl der Wolkenkratzer ist relativ gering. Es reihen sich einige am Singapore River und das war es. Aber genau das verschafft der Stadt einen sehr angenehmen Anblick. Also dem Aussehen nach eine ziemlich westliche Stadt. Es gab in den vier Tagen wirklich viel zu sehen und obwohl ich extra viel Zeit eingerechnet hatte, war der Trip doch zu kurz.
 
 

Ich begann mit einem langen Spaziergang im kolonialen Viertel, der mich unter anderem ins legendäre  Raffles Hotel führte, in dem der weltbekannte Singapore Sling einst erfunden wurde. Dort wird er übertrieben teuer angeboten, sodass ich gerne darauf verzichtet habe. Hier ist auch das Regierungsviertel angesiedelt. Parlament, Ministerien und co. sind in wunderschönen kolonialen Bauten untergebracht. Auch einige Museen warten hier auf Besucher. Bald gelang ich zum Singapore River, der sich nur wenige Kilometer durch die Stadt schlängelt, bei dem allerdings das Herz der Stadt schlägt. Am Fluss säumen sich schöne Promenaden, chinesische Shophouses der frühen Arbeiter und der Financial District mit seinen Hochhäusern.
 
 
 
 


Am Abend verschlug es mich noch nach Little India. Hier gibt es einige wunderschöne bunte Hindutempel, indische Restaurant und kleine Läden, die ihre exotischen Produkte anbieten. Die Inder in Singapur kommen übrigens größtenteils aus dem Süden Indiens, es sind also Tamilen.
 
 

Zum Abendessen  gab es etwas Thailändisches. Leckeres Gemüse und Pilze thailändisch gewürzt und dazu ein Getränk welches sich  „Naam Ma Toom“ nennt und viele verschiedene Gewürze enthielt, aber furchtbar süß war. Thailänder lieben Zucker wirklich, alle thailändischen Produkte, die ich kenne, sind überzuckert. Auch ein Dessert durfte nicht fehlen und so gab es gedämpften Klebreis mit Kokosmilchsoße und frischer Mango – Ein Traum!
    

Ein nicht ganz so leckeres Erlebnis war ein Duriansaft. Durian ist eine Frucht, die in Südostasien überaus populär ist, aber fürchterlich stinkt. So sehr, dass der Verzehr in öffentlichem Gebäuden, Hotels und Bus und Bahn untersagt ist. Für Europäer ist diese Frucht oft abstoßend. So traute ich mich nicht, diese Frucht pur zu essen, allerdings gibt es keinen Gestank, wenn Durian in Saftform angeboten wird. So bestellte ich einen und wurde erstmal vom Verkäufer ausgelacht. Er konnte es wohl nicht fassen, dass ich es wirklich probieren wollte. Und nun ja, ich schaffte es fast den Becher zu leeren, aber eben doch nicht alles. Kurz bevor mir schlecht wurde, musste ich stoppen … J Aber hey, jetzt kann ich wenigstens mitreden, wenn jemand über Durian spricht!
 

Was ich sonst noch so unternommen habe?
Botanischer Garten
Singapur besitzt einen riesigen Botanischen Garten, in dem es beispielsweise einen Ginger Garden, Palm Garden, den Swan Lake und vieles mehr gibt. Doch das Highlight ist unumstritten der weltberühmte Orchideengarten. Hier wächst eine unglaublich große Vielfalt an Arten, eine schöner als die andere. Und natürlich alles ohne Gewächshaus unter freiem Himmel. Dafür gab es ein „Cool House“, in dem Pflanzen der kühleren Bergregion gezeigt werden. Das ist mal was anderes!
 
  
 

Bukit Timah
Es gibt angeblich nur zwei  Städte auf der Welt in der es noch ursprünglichen Regenwald gibt: Rio de Janeiro und Singapur. Diesem stattete ich ebenfalls einen Besuch ab. Leider dauerte es eine Weile, bis ich dorthin gelangte und auch fand und hatte vor Ort nicht soviel Zeit. Daher lief ich nicht in den tiefsten Dschungel hinein, sondern unternahm lediglich einen kurzen Spaziergang auf der breiten Hauptroute des Regenwalds. Dementsprechend konnte ich nicht allzu viele Tiere sehen. Vielleicht ist es auch besser, dass ich auf keine Schlange oder Vogelspinne gestoßen bin! Es gab aber oft sehr schmale Pfade, die in den Dschungel hinein führten. Sicherlich sehr interessant! Allerdings habe ich einige Affen sehen können. Diese sind ja so süß! Da die Affen hier und in Malaysia alle gleich aussahen, habe ich mal gegoogelt, um welche Art es sich denn handelt. Und zwar rede ich von Langschwanz-Makaken bzw. dem Javaneraffen. Leider verriet mir der Wikipedia- Artikel zugleich, dass diese Affen sehr beliebte Versuchstiere sind ! Das ist ja so grausam! Nachdem ich sie (und auch Babyäffchen) in der freien Natur gesehen habe, kann ich mir gar nicht vorstellen, wie man solche Lebewesen missbrauchen kann! :*(
  

Asian Civilization Museum
Ein wunderschönes Museum, welches die Kulturen Südostasiens, Südasiens und des Nahen Ostens näher beleuchtet. Es hat mich als Studentin nur 2, 50 € gekostet und es hat sich wirklich gelohnt. All denjenigen, die sich für fremde Kulturen interessieren kann ich es wärmstens empfehlen. Danach habe ich richtig Lust bekommen, die anderen asiatischen Länder zu bereisen und zu entdecken!

Kulinarisches
Ajisen-Ramen
Hierbei handelt es sich um eine Kette aus Japan, die man sehr oft in Asien sieht und Ramen (Nudelsuppen) serviert.

Nasi Goreng
Jaja, das kennt ihr ja sicherlich alle. Das ist ein malaiisches bzw. indonesisches Gericht. Nasi Goreng wird mit Reis serviert und Bami Goreng mit Nudeln. Ich aß es bei einem kleinen Straßenrestaurant/Imbiss: Es war sehr günstig, aber super schmackhaft!!

Laksa
Dies ist ein typisch malaiisches Gericht. Es ist ebenfalls eine Nudelsuppe, aber mit unglaublich leckeren Gewürzen. In Malaysia wird oft Zitronengrass, Ingwer, Knoblauch, Chili aber auch Koriander und Nelken zu einer leckeren Paste zerdrückt und als Würze verwendet. Auch Kokosmilch und Curry wird in der Suppe verwendet. Und ich muss sagen, dass das mit Abstand das Leckerste war, das ich in Singapur und Malaysia  gegessen habe! Was ich als Erstes tun muss, wenn ich back in Germany bin? Nach einem malaiischen Restaurant suchen!!

Exotisches Obst
Hiervon gibt es eine ganze Menge. Und leider konnte ich nur einen winzigen Bruchteil davon kosten. Auf den Märkten wird allerlei Unbekanntes angeboten und es macht wirklich Spaß, Neues zu probieren. So aß ich beispielsweise Jackfrucht, Sternfrucht und Goldpflaumen.
  

Vegetarisches Feuertopf- Restaurant
Typisch chinesisch und ähnelt dem deutschen Fondue, aber um einiges leckerer.
  

Ein letztes Highlight meiner Singapurreise war der Besuch des Infinity Pools auf dem Dach von Marina Bay Sands Hotel. Normalerweise bekommt man hier ein Zimmer ab 250€ aufwärts. Doch es gab einen Weg in den Pool zu gelangen. Meinem netten Bekannten aus Mannheim, der dies möglich machte, werde ich noch sehr lange dankbar sein ;)
 
  

Singapur ist wirklich einer der besten Städte, in denen ich bisher war. Es gibt viel zu entdecken, die Menschen sind so freundlich und man kommt einfach sehr gut zurecht.
Das Essen bei Malaysia Airlines war auch sehr lecker. Am Besten gefiel mir das Dessert: Für alle gab es langweiligen Erdbeer-Joghurt, aber für mich gab es ein traditionelles malaiisches Dessert: Klebreis mit Kokos und Palmzuckersirup!
 

Und zu guter Letzt: Auf den Airports in Kuala Lumpur, Singapur und Taipei gibt es überall kostenloses Wi-Fi. Da sind die Asiaten uns Europäern wohl mal wieder einen Schritt voraus J

2 Kommentare: