Dienstag, 27. August 2013

Und noch ein Tag in der Hauptstadt =)


Heute musste ich zuerst zum Busbahnhof fahren, um mich um meine weitere Reise zu kümmern. Mit den zahlreichen Überlandbussen kann man überall bequem, schnell und günstig durch Malaysia touren. Das Ticket nach Melaka (Fahrzeit 2 Stunden) kostet one-way nur 2,60€, nach Mersing (Fahrzeit 6 Stunden!) schlappe 7 €. So macht Reisen richtig Spaß ;)
Anschließend konnte ich Einiges über die Geschichte Malaysias im Nationalmuseum erfahren. Auch hier ist mal wieder der Eintrittspreis erwähnenswert: 1€ ! In Deutschland musste ich schon des Öfteren auf einen Museumsbesuch verzichten, da es manchmal einfach nicht ins Budget gepasst hatte, was ich immer sehr schade fand. In der Ausstellung erfuhr man Einiges über die frühen malaiischen Königreiche, die Islamisierung des Landes sowie über den Kolonialismus. So besetzten die Portugiesen zuerst Melaka, welches sich als eine der wichtigsten Handelshafen auf der Route zwischen Indien und China etablierte (s. ArtiStraße von Melaka). Die Stadt wurde später von den Holländern erobert. Nachhaltigen Einfluss übten auch die Briten aus, die danach in einigen Teilen Malaysias herrschten. 































 
 
 
 
 
 
Da es mein letzter Tag in KL ist, musste ich schnell noch einiges Stops machen, um auch nichts Spannendes zu verpassen! So verschlug es mich nach Chinatown, in der alles noch sehr ursprünglich - und ich gebe zu - auch etwas heruntergekommen ist.
Anschließend besuchte ich das Golden Triangle, wo mich das genaue Gegenteil erwarte. Dort fand ich nämlich eine ultramoderne, schilllernde Shoppingmeile vor. Man meint ja, diese Viertel seien westlich. Aber wenn ich an Europa denke, kann ich mich an keine Stadt erinnern, in der es so aussieht: sprich so viel Glitzer, Lichter, luxuriöse Luxusmalls und einfach Hochglanz im Überfluss...
 

Abends fuhr ich nochmals zu den Petronas Towers, um noch einmal eine schöne Nachtaufnahme zu bekommen.
Für das Abendessen wählte ich in der Nähe ein malaiisches Restaurant, in dem ich, wie nicht anders erwartet, super lecker gegessen habe. Es gab im Wok gebratene Lotuswurzeln mit Sellerie, Möhren, asiatischen Pilzen und Cashewnüssen mit Reis und als Dessert ein Gericht welches sich „Sago Gula Melaka“ nannte. Es bestand aus Sago (= granulierte Stärke der Sagopalme) welches in Kokosnussmilch gedämpft wird und zusammen mit  einem „Palmen-Zuckersirup“ gegessen wird. Es war unglaublich lecker! Ich liebe es einfach, Sachen zu essen, von denen ich noch nie vorher gehört habe – und ich entdecke wirklich immer wieder etwas Neues ;)
 

Montag, 26. August 2013

Tag 2: Petronas Towers– Batu Caves


Der zweite Tage in KL begann etwas spät, da am Vorabend bzw. eigentlich mitten in der Nacht (1 Uhr) meine Freundin im Hotel ankam. Da wir nur wenig Zeit zusammen haben, haben wir uns nochmal auf den Weg gemacht, das Nachtleben Kuala Lumpurs zu erkunden. Folglich sind wir sehr spät an diesem Morgen aufgewacht. Zuerst ging es zu den Petronas Towers, die unglaublich beeindruckend sind, da sie einfach schwindelerregend hoch sind. Den typisch hohen Touristenpreis für das Hinauffahren haben wir uns allerdings gespart. Der Blick von unten nach oben ist doch mindestens genauso schön!


 
Anschließend fuhren wir raus aus KL zu den sogenannten Batu Caves. Hierbei handelt es sich um einen Höhlenkomplex, indem mehrere hinduistische Tempel gebaut wurden. 

 

Hier in Malaysia sind vor allem drei Religionen vertreten:  Der Buddhismus der chinesischen Bevölkerungsgruppe, der Islam der malaiischen Menschen und der Hinduismus, zu dem sich die indische Gemeinde bekennt. Zu der Haupthöhle führte eine ziemlich lange Treppe, deren Aufstieg sich schwieriger gestaltete, als zuerst angenommen. Es fing damit an, dass ich ein Äffchen gesichtet hatte, über das ich mich zuerst einmal riesig freute. Affen in der freien Natur-das ist schon was Tolles!
Allerdings klärte mich meine Freundin, die vorher auf Bali mit diesen Tieren Bekanntschaft geschlossen hat, darüber auf, dass diese ganz schön wild auf Schmuck, Essen, Flaschen etc. sind und gerne und oft nichts-ahnende Menschen „attackieren“ – wobei die Affen nicht aggressiv sind, allerdings wissen sie, was sie wollen. Wenn ich mir vorstelle, wie ich mit meiner Höhenangst auf dieser steilen Treppe stehe und von einem Affen angesprungen werde… ich würde da noch glatt hinunterfallen… Nun gut, ich wurde zum Glück gewarnt und packte meine Kette, Ohrringe, Armband und Uhr ein, auch die Trinkflasche und das Fotohandy verschwanden schnell, sicher ist sicher! Mein erster Versuch die Treppe zu erklimmen scheiterte kläglich, da ich schon nach zwanzig Stufen von einem Affen in die Flucht geschlagen wurde… Unten befreite mich dann ein Malaie von meinen Sorgen. Solange ich keinen Schmuck  und Essen tragen würde, wären sie ganz harmlos. Also habe ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und startete meinen zweiten Versuch ;)

Ich ignorierte die Affenmeute und kletterte schnell nach oben. Dort konnte ich beobachten, wie die ganzen Leute sich von den Affen ärgern ließen (tja, so wie ich!). Einige Flaschen und Brötchen konnten sie sich ergattern. Eigentlich eine sehr lustige Erfahrung, über die ich im Nachhinein wirklich nur lachen kann.



 In der Höhle selbst fand eine interessante Zeremonie statt, die mit Original indischer Musik begleitet wurde, das war wirklich schön!
Danach haben wir noch einen kurzen Abstecher zu dem Königspalast von Malaysia unternommen und dort fühlte ich mich nun nicht mehr wie in Indien, sondern eher wie in 1001 Nacht. Der Palast hatte einen typischen muslimischen/ arabischen Baustil. Der Zusammenstoß der vielen Kulturen hier in Malaysia ist wirklich höchst interessant.



 

Sonntag, 25. August 2013

First Stop: Kuala Lumpur - 26. August

Hallo Ihr Lieben,
endlich erscheint hier mein erster Blogeintrag.
Nach einem schweren Abschied bin ich nun heil in Malaysia angekommen. Gerne möchte ich mich nochmals bei allen lieben Menschen bedanken, die an meiner Abschiedsparty teilgenommen haben oder sich bei mir auf anderen Wegen verabschiedet haben, bedanken.  Nun ist es mir noch schwerer gefallen zu gehen und ich werde euch alle sehr vermissen!
Ein besonderer Dank geht an Anna, Katharina und Manuel, die mich auf dem Frankfurter Flughafen überrascht haben. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet und mich daher umso mehr gefreut! Ebenso habe ich mich über die Begleitung meiner Familie gefreut. Auch das Fonsi-Essen am vorletzten Abend werde ich in sehr guter Erinnerung behalten.

Und nun zu meinem ersten Tag… Der Flug war recht entspannt, obwohl ich insgesamt 16 Stunden mit einem Zwischenhalt in Saigon unterwegs war. Wie schade, dass ich keine Zeit hatte, mir die Stadt einmal anzusehen. Geflogen bin ich mit Vietnam Airlines und war wirklich sehr zufrieden - was einmal am freundlichen Personal und der Pünktlichkeit beider Maschinen und andererseits am Essen lag. Das bestellte vegane Essen wurde tatsächlich für mich vorbereitet und hat sehr lecker geschmeckt. Das erste Mal gab es Gemüsetaler mit Linsen, dazu Salat und Obst, das zweite Menü bestand aus einem Gemüse-Reis –Gericht mit einer unglaublich leckeren Soße, die ich leider nicht richtig zuordnen kann, es ging in die Curry-Richtung. Das Beste an einem veganen Menü: Man bekommt immer als allererste das „Extra“-Essen! 


Angekommen in Kuala Lumpur lief alles sehr glatt: Mein Koffer stand am Band bereit, mein Geld konnte ich problemlos in Malaiische Ringgit umtauschen und ein Ticket für den Airport-Express kaufen. Mit diesem erreicht man den Hauptbahnhof von KL in einer knappen halben Stunde. Während der Fahrt kann man die schöne Natur Malaysias bestaunen. Das denkt man vielleicht zuerst. Doch leider trügt der Schein, handelt es sich doch größtenteils um Palmölplantagen. Malaysia ist meines Wissens nach der weltweit größte Lieferant von Palmöl, für den schon viele Hektar Regenwald geholzt werden mussten und daraus resultieren auch bedrohte Artenbestände. Trotzdem gibt es auch natürliche grüne Flächen und in anderen Gegenden Malaysia gibt es noch eine Menge Tropenwald. Insgesamt macht es einfach Spaß, aus dem Fenster zu schauen und die Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen.


Am Hauptbahnhof wurde ich dann mit meinem ersten Problem konfrontiert: Wo war noch gleich mein Hotel? Die Adresse? Keine Ahnung , habe ich nicht notiert, nur den Namen. Im Internet nach der Adresse googlen? Fehlanzeige,Internet habe ich ja gar nicht…. Also bin ich einfach mal guter Dinge zum Taxischalter gegangen und habe das Problem geschildert. Das würde nichts zur Sache tun, hieß es dort. Hinterher denke ich nun, hatte mich die gute Frau gar nicht verstanden. Denn der Taxifahrer war ziemlich verwirrt, dass ich ihm keine Adresse nennen konnte. Trotzdem hat er es in kurzer Zeit geschafft, das Hotel ausfindig zu machen. Der Spaß hat mich nur 3€ gekostet. Das sind Preise, die man sich in Deutschland auch wünscht!
Das Hotel ist sehr schön, sauber und bisher Kakerlakenfrei – ja leider muss man mit diesen jederzeit rechnen, und wir sind nicht gerade die besten Freunde…
Nach einem 16 Stunden Flug, und nochmals zweistündiger Anreise ins Hotel verspürte ich aber keine Müdigkeit und einen Jetlag habe ich sowieso noch nie gehabt. Also gleich los, raus in die Stadt!
Der erwartete Hitzeschock blieb heute noch aus. Es war zwar 30 Grad, aber durch etwas Regen und Wolken fühlte es sich nicht so heiß an. 


Um 16 Uhr kann man leider nicht mehr allzu viel unternehmen, daher bin ich einfach aus meinem Hotel raus und habe zu Fuß die Gegend erkundigt. Schon nach 10 Minuten bin ich auf den berühmtesten Platz Kuala Lumpurs gestoßen: den Merdeka Square. Hier wurde damals zum ersten Mal die malaiische Flagge am Tag der Unabhängigkeit von Großbritannien gehisst und ist daher ein symbolträchtiger Ort. Gesäumt von prachtvollen Kolonialbauten und Palmen lädt er zum Verweilen und Staunen ein. Die Ruhe wurde durch den Aufbau vieler Zelte und einer Bühne etwas gestört. Da in Malaysia am 31. August der Unabhängigkeitstag gefeiert wird, fand diesen Samstag schon ein Konzert auf dem Merdeka Square statt. Doch die Musik war echt sehr schön und ich hab lange dort gesessen und der probenden Band zugehört.




Apropos Unabhängigkeitstag: Dieser findet zwar erst in einigen Tagen statt, doch schon jetzt ist jedes, wirklich jedes Gebäude mit malaiischen Flaggen geschmückt. (Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass dies sonst nicht der Fall ist...). Das könnte ich mir in Deutschland niemals vorstellen ;)

Anschließend habe ich noch einen Abstecher in das Suria KLCC gemacht; einem Shoppingcenter in den ersten Etagen der berühmten Petronas Towers. Doch ich bin nicht zum Einkaufen  dort hingegangen, sondern um die Food Mall zu erkundigen, die in jeder asiatischen Mall ein bis zwei Stockwerke in Anspruch nimmt.
So hat es mich in ein indonesisches Restaurant verschlagen. Das Essen war unglaublich lecker und KEIN BISSCHEN mit dem asiatischen Essen in Europa vergleichbar. Es gab für mich eine indonesische Suppe mit Mais, Bohnen, Erdnüssen und Kürbis und gekochte Pilzen mit indonesischen Gewürzen. Dazu gönnte ich mir einen Sternfruchtsaft. Die Vorstellung, ein ganzes Jahr jeden Tag diese asiatischen Köstlichkeiten zu essen, macht mich wirklich happy.  Das alles hat mich zusammen 5 € gekostet. Wenn man nun bedenkt, dass ich im Suria KLCC „diniert“ habe, also eine der extravagantesten Malls Malaysias, kann sich vorstellen, wie günstig das Essen hier in diesem Land ist. Als Veganerin habe ich kein Problem, hier gibt es genug Essen ohne Tierleid! Und ja, ich gebe es zu, das Essen war mal wieder das Highlight des Tages.




Nun sitze ich hier im Hotel und warte auf meine Freundin, die heute aus Bali ankommt. Morgen geht’s dann zusammen weiter auf die Reise!! Darauf freue ich mich schon sehr!