Dienstag, 18. Februar 2014

Borneo



Nach ziemlich langer Vernachlässigung meines Blogs kommt nun endlich mal wieder ein Eintrag. Die letzten fünf Wochen waren einfach super. Da ich Semesterferien hatte, nutzte ich die Zeit um dem nasskalten Wetter in Taipei zu entfliehen und hatte eine wundervolle Zeit in Südostasien. Meine Route führte mich von Borneo, nach Myanmar über Kambodscha nach Vietnam. Gerne möchte ich versuchen, in meinem Blog ein paar Eindrücke dieser wunderbaren Länder zu sammeln. Der erste Stop war also Borneo, eine der größten Inseln der Welt, die geteilt wurde zwischen Indonesien und Malaysia, auch das Sultanat Brunei befindet sich dort. Mich verschlug es in den malaiischen Teil. Ich war im Sommer so sehr von Malaysia begeistert und nun war ich wieder hier. Es ist einfach ein klasse Land: moderne Städte, kulturelle Vielfalt (malaiisch, indisch, chinesisch), Traumstände, Regenwald, Sommerwetter das ganze Jahr, freundliche Menschen, die Englisch sprechen können und das wohl leckerste Essen der Welt!

Kota Kinabalu

Die Hauptstadt der Provinz Sabah ist überschaulich und nutzten wir eigentlich nur als Ausgangspunkt unserer Reise.



Sandakan

Orang-Utans gibt es weltweit nur auf den Insel Borneo und Sumatra. In Sandakan gab es eine Aufzuchtstation für Orang-Utan Babys, die ihre Mütter verloren haben. Früh werden sie an das Leben in der Wildnis gewöhnt und wenn sie alt genug sind auch freigelassen. Leider konnten wir nicht in den Dschungel, da Regenzeit war und die Wege überschwemmt waren. Das war sehr schade, so mussten wir uns damit begnügen, die Orang-Utans bei der Fütterung zu sehen. Aber auch das war ein sehr besonderer Moment!



 

 


Anschließend sind wir noch in eine Aufzuchtstation für Nasenaffen gegangen. Auch dort konnten die Nasenaffen frei im Wald leben, kamen jedoch zur Fütterung. Auch andere Äffchen und sogar einen Nashornvogel konnten wir sehen. Es gab eine Hütte, in der die Besucher die Nasenaffen beobachten konnten. Manche Affen und auch der Nashornvogel kamen zur Hütte, daher sehen die Fotos nicht aus, als wenn sie in freier Wildbahn geschossen wurden. Doch eigentlich leben die Tiere frei!


 




Pulau Mabul

Die Inselgruppe des Semporna Archipels an der Westküste Borneos gilt als eines der besten Tauchgebiete der Welt. Tauchen kann ich leider nicht, doch auch beim Schnorcheln gab es viel zu sehen. Zwei Tage haben wir Schnorchelausflüge unternommen, in dem wir jede Menge Fische in allen Farben und Formen, bunte Korallenriffe, Rochen, Seesterne und sogar Meeresschildkröten sahen. Sie waren riesig und schwebten wie Feen im Wasser. So etwas schönes habe ich selten in meinem Leben gesehen! Leider hatte ich keine Kamera und konnte daher keine Bilder machen. Vergessen werde ich die Schildkröten jedoch nie.
Wir übernachteten auf der Insel Mabul, die sehr klein ist. Neben zwei, drei Unterkünften gab es auch ein Dorf des Bajau Volkes, die offiziell keine Nationalität haben, aber einfach hier leben. Die Kinder spielten abends immer am Strand. Es war schön ihnen dabei zuzusehen, welch einfaches Leben sie führen und trotzdem so glücklich sind.





 
  

Bako Nationalpark

Im Süden der Provinz Sarawak gelegen gilt er als einer der besten Nationalparks in Malaysia. Wir buchten einen privaten Guide und mit ihm zusammen mussten wir erstmal eine ca. einstündige Flussfahrt in den Nationalpark hinein machen. Im Fluss gab es Krokodile und unser Boot war ausgesprochen basic, sodass mir schon etwas mulmig zu Mute war. Doch nach kurzer Zeit mündete der Fluss ins Meer und die Strömung war stark, verdammt stark. Mir fehlen eigentlich die Worte, dieses Erlebnis zu beschreiben. Es war eine absolute Horrorfahrt. Unser kleines Boot krachte mit voller Wucht gegen die großen Wellen und bei jeder Welle dachte ich, ich fliege gleich aus dem Boot. Wir knallten zurück auf die Bootsbank, die nicht mal befestigt war. Es gab ja keine Sicherung oder ähnliches; oder zumindest etwas, an dem ich mich richtig festhalten hätte können. Das Meer war weit, das Land war nicht in Sicht, es war grau und stürmisch. Zudem war ich auch noch der Überzeugung, dass es von Krokodilen wimmelt (erst hinterher erfuhr ich, dass sie sich nur im Fluss aufhalten). Es war so schlimm, dass ich schrie , und zwar die ganze Zeit. Wir waren pitschnass. Ich sowie meine Freundin waren der festen Überzeugung, dass wir diese Bootsfahrt nicht überleben. Ich war mir wirklich sicher. Noch nie hatte ich in meinem Leben soviel Angst. Naja wie ihr seht, irgendwie haben wir es doch zum Nationalpark geschafft, ich weiß zwar immer noch nicht wie, aber nun gut, nun sitze ich hier und kann doch an meinem Blog weiterschreiben. Ich glaube, das kann man nicht nachvollziehen, das muss man einfach erleben. In Deutschland wären so Fahrten verboten, das ist garantiert ;)



 
Dafür war die Zeit im Nationalpark umso schöner. Wir unternahmen eine Dschungelwanderung, auch eine kurze nachts. Wir sahen einige Tiere, doch das absolute Highlight waren die Nasenaffen, die es nur auf Borneo gibt. Sie saßen einfach so in den Bäumen, überall. Ich konnte es gar nicht wahrhaben. Es war einfach wunderschön, sie zu sehen!! Am Nationalpark gab es einige Hütten, in denen man übernachten konnte.

 

 



  
 


 

  



Die Rückfahrt traten wir schon morgens an, da unser Guide uns erklärte, je später es werde, desto stärker sind die Wellen. So mussten wir uns schon vor 12 Uhr auf den Weg machen, um nicht nochmal diesen Horrortrip zu erleben. Es war dann um einiges besser. Es war sogar das krasse Gegenteil unserer ersten Fahrt. Da Ebbe war, mussten wir erstmal 10 min zum Wasser laufen. Die Fahrt an sich war auch nicht einfach, da der Wasserstand an einigen Stellen so niedrig war, dass wir im Sand stecken blieben. Auch spazierten nun einige Tiere am Strand, wo am Vortag noch das Meer war.



 



  

 




Kuching

Die Hauptstadt von Sarawak ist sehr schön, doch haben wir sie auch hauptsächlich als Ausgangspunkt für unseren Ausflug nach Bako genutzt.



Essen

Das malaiische Essen, ich liebe es!! Diese Gewürzkombinationen gibt es glaube ich sonst nirgends. Es gibt jede Menge mit Kokosnuss, und ich liebe Kokosnuss. Auch frische und günstige Säfte gibt es in jedem Restaurant. Ich habe bereits gegoogelt, wo es ein malaiisches Restaurant in Taipei oder Deutschland gibt. Naja ich wurde nicht fündig :(((( Alleine dafür, lohnt es sich noch oft nach Malaysia zu kommen. Außer die Durian, die ist nicht mein Fall :)
 



 



  


Ich habe immer noch das Gefühl, so viel nicht gesehen zu haben, wie beispielsweise die Elefanten beim Fluss Kinabantangan. Oder die größte Blume der Welt Rafflesia. Oder Mt. Kinabalu, den größten Berg Südostasiens: Das heißt nun: Borneo, wie sehen uns bald wieder!

 

2 Kommentare:

  1. Wie nennt sich das denn alles, was Du da gegessen hast??? Würde sehr gerne mal was nachkochen. Und ich freue mich schon sehr darauf, wenn Du wieder in Deutschland bist. Dann kochen wir mal wieder was zusammen :-*

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  2. P.S. Die Nasenaffen und Orang Utans sind ja wohl herzallerliebst!!!

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