Der zweite Tage in KL begann etwas spät, da am Vorabend bzw. eigentlich mitten in der Nacht (1 Uhr) meine Freundin im Hotel ankam. Da wir nur wenig Zeit zusammen haben, haben wir uns nochmal auf den Weg gemacht, das Nachtleben Kuala Lumpurs zu erkunden. Folglich sind wir sehr spät an diesem Morgen aufgewacht. Zuerst ging es zu den Petronas Towers, die unglaublich beeindruckend sind, da sie einfach schwindelerregend hoch sind. Den typisch hohen Touristenpreis für das Hinauffahren haben wir uns allerdings gespart. Der Blick von unten nach oben ist doch mindestens genauso schön!
Anschließend fuhren wir raus aus KL zu den sogenannten Batu
Caves. Hierbei handelt es sich um einen Höhlenkomplex, indem mehrere
hinduistische Tempel gebaut wurden.
Hier in Malaysia sind vor allem drei
Religionen vertreten: Der Buddhismus der
chinesischen Bevölkerungsgruppe, der Islam der malaiischen Menschen und der Hinduismus, zu dem sich die indische
Gemeinde bekennt. Zu der Haupthöhle führte eine ziemlich lange Treppe, deren
Aufstieg sich schwieriger gestaltete, als zuerst angenommen. Es fing damit an,
dass ich ein Äffchen gesichtet hatte, über das ich mich zuerst einmal riesig
freute. Affen in der freien Natur-das ist schon was Tolles!
Allerdings klärte mich meine Freundin, die vorher auf Bali
mit diesen Tieren Bekanntschaft geschlossen hat, darüber auf, dass diese ganz
schön wild auf Schmuck, Essen, Flaschen etc. sind und gerne und oft nichts-ahnende
Menschen „attackieren“ – wobei die Affen nicht aggressiv sind, allerdings wissen
sie, was sie wollen. Wenn ich mir vorstelle, wie ich mit meiner Höhenangst auf dieser
steilen Treppe stehe und von einem Affen angesprungen werde… ich
würde da noch glatt hinunterfallen… Nun gut, ich wurde zum Glück gewarnt und
packte meine Kette, Ohrringe, Armband und Uhr ein, auch die Trinkflasche und
das Fotohandy verschwanden schnell, sicher ist sicher! Mein erster Versuch die
Treppe zu erklimmen scheiterte kläglich, da ich schon nach zwanzig Stufen von
einem Affen in die Flucht geschlagen wurde… Unten befreite mich dann ein Malaie von meinen Sorgen. Solange ich keinen Schmuck und Essen tragen würde, wären sie ganz
harmlos. Also habe ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und startete meinen
zweiten Versuch ;)
Ich ignorierte die Affenmeute und kletterte schnell nach oben. Dort konnte ich beobachten, wie die
ganzen Leute sich von den Affen ärgern ließen (tja, so wie ich!). Einige
Flaschen und Brötchen konnten sie sich ergattern. Eigentlich eine sehr lustige
Erfahrung, über die ich im Nachhinein wirklich nur lachen kann.
In der Höhle selbst
fand eine interessante Zeremonie statt, die mit Original indischer Musik
begleitet wurde, das war wirklich schön!
Danach haben wir noch einen kurzen Abstecher zu dem
Königspalast von Malaysia unternommen und dort fühlte ich mich nun nicht mehr
wie in Indien, sondern eher wie in 1001 Nacht. Der Palast hatte einen typischen
muslimischen/ arabischen Baustil. Der Zusammenstoß der vielen Kulturen hier in
Malaysia ist wirklich höchst interessant.
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