Hallo Ihr Lieben,
endlich erscheint hier mein erster Blogeintrag.
Nach einem schweren Abschied bin ich nun heil in Malaysia
angekommen. Gerne möchte ich mich nochmals bei allen lieben Menschen bedanken,
die an meiner Abschiedsparty teilgenommen haben oder sich bei mir auf anderen
Wegen verabschiedet haben, bedanken. Nun
ist es mir noch schwerer gefallen zu gehen und ich werde euch alle sehr
vermissen!
Ein besonderer Dank geht an Anna, Katharina und Manuel, die
mich auf dem Frankfurter Flughafen überrascht haben. Damit hatte ich wirklich
nicht gerechnet und mich daher umso mehr gefreut! Ebenso habe ich mich über die
Begleitung meiner Familie gefreut. Auch das Fonsi-Essen am vorletzten Abend
werde ich in sehr guter Erinnerung behalten.
Und nun zu meinem ersten Tag… Der Flug war recht entspannt,
obwohl ich insgesamt 16 Stunden mit einem Zwischenhalt in Saigon unterwegs war.
Wie schade, dass ich keine Zeit hatte, mir die Stadt einmal anzusehen. Geflogen
bin ich mit Vietnam Airlines und war wirklich sehr zufrieden - was einmal am
freundlichen Personal und der Pünktlichkeit beider Maschinen und andererseits am
Essen lag. Das bestellte vegane Essen wurde tatsächlich für mich vorbereitet
und hat sehr lecker geschmeckt. Das erste Mal gab es Gemüsetaler mit Linsen,
dazu Salat und Obst, das zweite Menü bestand aus einem Gemüse-Reis –Gericht mit
einer unglaublich leckeren Soße, die ich leider nicht richtig zuordnen
kann, es ging in die Curry-Richtung. Das Beste an einem veganen Menü: Man bekommt immer
als allererste das „Extra“-Essen!
Angekommen in Kuala Lumpur lief alles sehr glatt: Mein
Koffer stand am Band bereit, mein Geld konnte ich problemlos in Malaiische
Ringgit umtauschen und ein Ticket für den Airport-Express kaufen. Mit diesem
erreicht man den Hauptbahnhof von KL in einer knappen halben Stunde. Während der
Fahrt kann man die schöne Natur Malaysias bestaunen. Das denkt man vielleicht
zuerst. Doch leider trügt der Schein, handelt es sich doch größtenteils um
Palmölplantagen. Malaysia ist meines Wissens nach der weltweit größte Lieferant
von Palmöl, für den schon viele Hektar Regenwald geholzt werden mussten und
daraus resultieren auch bedrohte Artenbestände. Trotzdem gibt es auch natürliche
grüne Flächen und in anderen Gegenden Malaysia gibt es noch eine Menge Tropenwald. Insgesamt macht es einfach Spaß, aus dem Fenster zu
schauen und die Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen.
Am Hauptbahnhof wurde ich dann mit meinem ersten Problem konfrontiert:
Wo war noch gleich mein Hotel? Die Adresse? Keine Ahnung , habe ich nicht
notiert, nur den Namen. Im Internet nach der Adresse googlen? Fehlanzeige,Internet
habe ich ja gar nicht…. Also bin ich einfach mal guter Dinge zum Taxischalter gegangen und habe das
Problem geschildert. Das würde nichts zur Sache tun, hieß es dort. Hinterher
denke ich nun, hatte mich die gute Frau gar nicht verstanden. Denn der Taxifahrer
war ziemlich verwirrt, dass ich ihm keine Adresse nennen konnte. Trotzdem hat
er es in kurzer Zeit geschafft, das Hotel ausfindig zu machen. Der Spaß hat
mich nur 3€ gekostet. Das sind Preise, die man sich in Deutschland auch
wünscht!
Das Hotel ist sehr schön, sauber und bisher Kakerlakenfrei –
ja leider muss man mit diesen jederzeit rechnen, und wir sind nicht gerade die
besten Freunde…
Nach einem 16 Stunden Flug, und nochmals zweistündiger
Anreise ins Hotel verspürte ich aber keine Müdigkeit und einen Jetlag habe ich
sowieso noch nie gehabt. Also gleich los, raus in die Stadt!
Der erwartete Hitzeschock blieb heute noch aus. Es war zwar
30 Grad, aber durch etwas Regen und Wolken fühlte es sich nicht so heiß an.
Um 16 Uhr kann man leider nicht mehr allzu viel unternehmen,
daher bin ich einfach aus meinem Hotel raus und habe zu Fuß die Gegend erkundigt.
Schon nach 10 Minuten bin ich auf den berühmtesten Platz Kuala Lumpurs
gestoßen: den Merdeka Square. Hier wurde damals zum ersten Mal die malaiische
Flagge am Tag der Unabhängigkeit von Großbritannien gehisst und ist daher ein
symbolträchtiger Ort. Gesäumt von prachtvollen Kolonialbauten und Palmen lädt
er zum Verweilen und Staunen ein. Die Ruhe wurde durch den Aufbau vieler Zelte
und einer Bühne etwas gestört. Da in Malaysia am 31. August der Unabhängigkeitstag gefeiert wird, fand diesen Samstag schon ein Konzert auf dem Merdeka Square
statt. Doch die Musik war echt sehr schön und ich hab lange dort gesessen und
der probenden Band zugehört.
Apropos Unabhängigkeitstag: Dieser findet zwar erst in einigen Tagen statt, doch schon jetzt ist jedes, wirklich jedes Gebäude mit malaiischen Flaggen geschmückt. (Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass dies sonst nicht der Fall ist...). Das könnte ich mir in Deutschland niemals vorstellen ;)
Anschließend habe ich noch einen Abstecher in das Suria KLCC
gemacht; einem Shoppingcenter in den ersten Etagen der berühmten Petronas Towers.
Doch ich bin nicht zum Einkaufen dort
hingegangen, sondern um die Food Mall zu erkundigen, die in jeder asiatischen
Mall ein bis zwei Stockwerke in Anspruch nimmt.
So hat es mich in ein indonesisches Restaurant verschlagen.
Das Essen war unglaublich lecker und KEIN BISSCHEN mit dem asiatischen Essen in
Europa vergleichbar. Es gab für mich eine indonesische Suppe mit Mais, Bohnen,
Erdnüssen und Kürbis und gekochte Pilzen mit indonesischen Gewürzen. Dazu gönnte
ich mir einen Sternfruchtsaft. Die Vorstellung, ein ganzes Jahr jeden Tag diese
asiatischen Köstlichkeiten zu essen, macht mich wirklich happy. Das alles hat mich zusammen 5 € gekostet. Wenn
man nun bedenkt, dass ich im Suria KLCC „diniert“ habe, also eine der
extravagantesten Malls Malaysias, kann sich vorstellen, wie günstig das Essen
hier in diesem Land ist. Als Veganerin habe ich kein Problem, hier gibt es
genug Essen ohne Tierleid! Und ja, ich gebe es zu, das Essen war mal wieder das
Highlight des Tages.
Nun sitze ich hier im Hotel und warte auf meine Freundin,
die heute aus Bali ankommt. Morgen geht’s dann zusammen weiter auf die Reise!!
Darauf freue ich mich schon sehr!
Super, Natascha! Ich freue mich schon sehr, mehr von Dir zu lesen!!!
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